Was ich wirklich bewundere sind Menschen, die von Natur aus in der Lage sind, sich Ziele zu stecken und diese auch konsequent durchzuhalten und zu erreichen. Das gelingt mir leider nicht sehr oft. Ich gehöre zu denen, die ein paar Tricks anwenden müssen, um am Ball zu bleiben.

Ich habe viele Ideen, Pläne und Ziele, aber leider nicht immer das Durchhaltevermögen und die Disziplin, diese auch umzusetzen. Meistens sind damit nämlich mehr oder weniger große Veränderungen im Alltag notwendig. Ich muss längere Wege oder Umwege in Kauf nehmen, Zeit und Energie investieren, die mir dann an anderer Stelle fehlen oder mich abends, wenn ich gemütlich auf der Couch sitzen könnte, nochmal aufraffen. Das funktioniert bei mir nur, wenn mich das Ziel wirklich motiviert und mehr ist als nur eine Idee. Und ich muss für mich eine Möglichkeit finden, mich immer wieder an mein Vorhaben und die dafür notwendigen Schritte zu erinnern. Dabei helfen mir Habit Tracker.

 

Gewohnheiten verändern

 

Was ist ein Habit Tracker und wie funktioniert er?

Dieses merkwürdige Wort bedeutet auf Deutsch übersetzt soviel wie  „Gewohnheits-Verfolger“. Mit einem Habit Tracker lassen sich nützliche Gewohnheiten angewöhnen und unerwünschte loswerden. Dazu werden Gewohnheiten notiert und regelmäßig überprüft, um einen Überblick über Veränderungen zu bekommen.

Der Inhalt meines Trackers ist all das, was ich regelmäßig (hier ist es am besten, genau zu formulieren, wie oft) ausführen möchte (oder nicht). Ich kann frei und individuell für mich alle Gewohnheiten mit einbeziehen, an denen ich gerne arbeiten möchte.

Dazu mache ich mir zunächst Gedanken darüber,

  • welche Gewohnheiten ich für nützlich halte und die ich mir gerne aneignen würde.
  • welche meiner Angewohnheiten ich als ungesund für mich erachte und ich gerne ablegen möchte.

In einem weiteren Schritt überlege ich, welche dieser Punkte mir so wichtig sind, dass ich die Energie für die notwendige Veränderung aufbringen möchte. Ich finde es auch wichtig, nicht zu viele Punkte auf einmal anzugehen, sondern mich auf einige wenige, besonders wichtige Punkte und Themen zu konzentrieren.

Dann schreibe ich die Punkte als Liste untereinander. Die Felder daneben nutze ich, um (am besten täglich) abzuhaken, wenn ich einen Punkt umgesetzt habe. Bei der Punkte- oder Hakenvergabe gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Haken = umgesetzt, keinen Haken = nicht umgesetzt. Oder aber:
  • Kein Punkt = nicht umgesetzt, ein Punkt = ich habe daran gedacht, zwei Punkte = umgesetzt, drei Punkte = sehr erfolgreich umgesetzt

Ich nutze die zweite Variante, da sie mich mehr motiviert und besser differenziert. Selbstverständlich kann ich jederzeit weitere Gewohnheiten hinzufügen oder sie wieder streichen. Mich motiviert es sehr, wenn ich abends möglichst viele Kästchen ausmalen kann. Nach kurzer Zeit denke ich während des Tages darüber nach, was ich noch machen könnte, um abends mehr abhaken zu können. Und genau darin liegt der Erfolg der Tracker: Die Punkte auf der Liste gelangen mehr und mehr in meinen Kopf und in meinen Alltag.

Natürlich brauchen Gewohnheitsveränderungen Zeit. Bei manchen Punkten merke ich, dass sich trotz Tracker nicht viel verändert. In diesem Fall merke ich meist, dass meine Motivation, in diesem Bereich etwas zu verändern oder aufzugeben einfach nicht groß genug ist. Diese Punkte streiche ich meist (zumindest vorübergehend) von der Liste.

Welche Themen eignen sich für einen Habit Tracker?

Eigentlich können alle Gewohnheiten getracked werden. Wichtig ist mir, dass ich bei dem, was ich notiere auch genau weiß, was ich damit meine. Schwammige  und nicht genau formulierte Punkte kann ich nicht gut einschätzen. Außerdem versuche ich, Themen auf mehrere Punkte herunterzubrechen, die ich dann einzeln bewerten kann. „Sport machen“ habe ich für mich zum Besipiel unterschieden in: Stretching, Ausdauer, Muskelaufbau Schultern, Muskelaufbau Rücken und Entspannung. So sehe ich viel besser, was ich tun sollte und was ich tatsächlich umsetze.

Hier sind ein paar weitere Ideen, für die ein Habit Tracker genutzt werden kann:

  1. Sport machen
  2. Selbst und frisch kochen
  3. Auf Zucker verzichten
  4. Blogposts schreiben und veröffentlichen
  5. Mails und Kommentare beantworten
  6. Ein Instrument (eine Fremdsprache, Handlettering, o.ä.) lernen
  7. Zu einer bestimmten Zeit ins Bett gehen
  8. Kein Geld für Deko (oder etwas anderes) ausgeben
  9. Zeit für mich nehmen

Wenn eine größere Veränderung ansteht, nutze ich das folgende Formular. Darauf kann ich neben der Veränderung auch notieren, warum ich eine Gewohnheit verändern möchte, was mich motiviert bzw. wie motiviert ich gerade bin, was ich tun möchte, wenn ich aufgeben will und wie ich mich am Ende belohnen möchte.

 

habit tracker

 

Welche Veränderungen in deinem Leben wünschst du dir? Was hält du von einem Habit Tracker? Hast du vielleicht selber einen?

P.S.: Mein Gewohnheiten-Formular kannst du anklicken, speichern und ausdrucken!