Ein langes Wochenende liegt vor uns und außer einer Einladung zum Brunchen und Besuch von Freunden haben wir noch keine Pläne. Ich hoffe deshalb auf etwas Zeit für mich – zum Lesen. Ein Buch habe ich in den letzten Tagen gelesen und ich kann es nur weiter empfehlen…

 

Der Klügere denkt nach

 

Gelesen: „Der Klügere denkt nach“ von Martin Wehrle

Dieses Buch ist für alle, die eher nicht durch große Reden auffallen und die sich von Schwätzern und der Lärmgesellschaft lieber zurückziehen. Leise und Introvertierte Menschen bestärkt Martin Wehrle darin, auf ihre Bedürfnisse zu hören und ihre Stärken dort auszuspielen, wo sie perfekt passen. Es ist wichtig, achtsam mit sich umzugehen, echt zu bleiben, anstatt ebenfalls laut sein zu wollen.

Das Buch ist in zehn unterschiedliche und jeweils abwechslungsreich gestaltete Kapitel unterteilt: 1.Warum nicht jeder schüchtern ist, der sich so fühlt 2. Der große Temperaments-Test 3. Warum Sie nicht auf jeder Hochzeit tanzen müssen 4. Die Smalltalk-Lüge 5. Warum ehrlich am längsten liebt 6. Bewerbung ohne Kanonenkugel 7. Meeting ohne Mätzchen 8. Das Rede-Duell 9. Wie Sie mit Dickhäutern umgehen 10. Die Schwätzer-Bremse. Jedes Kapitel enthält eine Themen-Beschreibungen, Hinweise auf Quellen und Studien, Beispiele, Übungen, Coaching-Impulse etc. Neben den Berichten über introvertierte Promis und wie sie ihren Weg gemacht haben, stehen normale Menschen im Mittelpunkt. Als Coaching-Dialog werden ihre Veränderungen beschrieben: Eine Frau, der es endlich gelingt, sich mit einem Trick im Meeting Gehör zu verschaffen oder eine Angestellte, die Smalltalk eigentlich hasst, ihn dann aber dank einer neuen Methode zu schätzen lernt.

Meine Highlights im Buch sind zum einen die Reporter-Methode, bei der ruhige Menschen beim Smalltalk als Reporter unterwegs sind, um Fragen zu stellen und spannende Antworten zu bekommen. Auch hilfreich fand ich die Tipps für Meetings, bei der viele Menschen in einer Zwickmühle stecken, weil sie das ganze Gerede unnötig finden, andererseits aber auch etwas beitragen wollen: „Sie drücken das Gaspedal und gleichzeitig die Bremse.“ Die Tipps für das Sprechen in Meetings, vor Gruppen und den Umgang mit Schwätzern finde ich sehr hilfreich und praxisnah.

Auch wenn ich den Titel des Buches etwas reißerisch finde, ist das Buch rundum gelungen und es enthält viele, praktische und umsetzbare Tipps für ruhige und sensible Menschen. Außerdem ist es Zeit, dass die Stärken der Menschen, die nicht im Vordergrund stehen, mehr gewürdigt werden.

Hab ein wertvolles Wochenende!

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