Mich beschäftigen ein paar Fragen. Zum Beispiel die Frage, wie Schule unsere Kinder besser auf die Zukunft vorbereiten, individueller die Neigungen und Lernvoraussetzungen der Kinder und Jugendlichen berücksichtigen und für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen kann? Oder die Frage nach Vereinbarkeit: Wie muss sich die Arbeitswelt verändern, um allen gleiche Chancen zu bieten, Menschen mit entsprechenden Talenten und Fähigkeiten mit passenden Jobs zu matchen und um dafür zu sorgen, dass sich Familienzeit, die Pflege von Angehörigen, Start-up-Ideen und private Bedürfnisse besser miteinander vereinbaren lassen?

Schule der Zukunft
Zukunftsrepublik Buchtipp

Spannende Ideen zu diesen und vielen weiteren Fragen habe ich in dem Buch „Zukunftsrepublik – 80 Vorausdenker*innen springen in das Jahr 2030*“ entdeckt.

80 Persönlichkeiten aus ganz unterschiedlichen Bereichen haben sich zu den Oberthemen Arbeit, Bildung, Gesellschaft, Gesundheit, Politik, Wirtschaft Gedanken gemacht, wobei sich die Themen natürlich nicht trennscharf abgrenzen lassen.

Es ist spannend zu lesen, welche Einschätzungen und Ideen es für ein Deutschland im Jahr 2030 gibt und welche Bausteine aus ihrer Sicht dafür wichtig sind, vor allem auch deshalb, weil sowohl sehr junge als auch ältere Personen zu Wort kommen durften. Besonders im Bereich „Gesellschaft“ sind dabei Artikel herausgekommen, die sehr unterschiedliche Aspekte beleuchten.

Ein paar Ideen und Forderungen aus dem Buch für die Schule der Zukunft, die ich sehr spannend und wichtig finde:

  • Einführung neuer „Fächer“ und Schwerpunkte in der Schule: Kreativitätsförderung (Geraldine Ulrichs), digital literacy und Programmieren (Miriam Wohlfarth), Managementwissen, Soziale Verantwortung (Prof. Jörg Rocholl), Vielfalt und Toleranz (Dr. Sabrina Lechler), Empathie, Inklusion und Vorstellungskraft (Anne Kjaer Bathel).
  • Schüler sollten lernen, wie man eine eigene Haltung entwickelt, die Meinung anderer aushält oder mit Emotionen umgeht, wie man mit Wissen und Wandel umgeht. (Anna Viegener und Axel Schmittknecht)
  • Interdisziplinäre Projektarbeit, Förderung und Unterstützung unterschiedlicher Lerntypen und Lernvoraussetzungen (Alexander Giesecke und Nicolai Schork). In Projekten können Schülerinnen und Schüler Fehler machen und aus ihnen lernen (Nils Reichardt).
  • Lehrer schaffen die Struktur für den Unterricht, das Fachwissen wird von Fachleuten vermittelt. (Johanna Langemeyer)
  • Bildung wird zentral auf Bundesebene gesteuert. (Daniel Krauss)
Visionen für Deutschland
Schule der Zukunft

Wichtig finde ich auch die vielen Stimmen, die sich für eine nachhaltige(re) Wirtschaft stark machen (zum Beispiel von Maja Göpel). Besonders beeindruckt hat mich der Beitrag von Düzen Tekkal. Sie plädiert für ein Werteministerium statt dem Integrationsministeriums und für eine Innenpolitik, die das Grundgesetz als Säule der Demokratie in den Mittelpunkt stellt.

Ein Buchtipp zum Weiterdenken mit vielen Ideen, an denen wir dran bleiben sollten!

Beschäftigst du dich mit Zukunftsfragen? Was sollte sich aus deiner Sicht in Deutschland verändern? (*Amazon-Partnerlink)