Puh. Ich merke, wie ich bei dem ganzen Wahnsinn gerade immer weniger in mir selber ruhe. Die Wochenenden vergehen wie im Fluge. Ich hätte es dringend gebraucht: Ich wollte eine Runde laufen gehen – und bin am Rechner versumpft. Ich wollte einen Mittagsschlaf machen – und habe die Küche aufgeräumt. Ich wollte nach guten Büchern recherchieren – und habe eine Vase gekauft. Ich wollte frisches Obst und Gemüse kaufen – und habe Weihnachtsdeko mitgebracht.
Dann fängt die neue Woche an und ich fühle mich wie ferngesteuert: Arbeit, Arzttermine, Vokabeln abfragen, Mama-Taxi spielen, Rechnungen begleichen, Elternsprechtage, Adventskalender planen,… und Nachrichten schauen, ob und wann es neue Regelungen geben wird. Ohne bewusste Zeiten für Dinge, die mir wirklich wichtig sind, raubt mir der Alltag die Freude und verleitet mich dazu, Dinge zu tun, die völlig unnötig und unwichtig sind. Irgendwie habe ich mich verloren im Alltags-Hamsterrad. Dabei wünsche ich mir nur das Gefühl, wieder ganz „Ich“ zu sein.
It is time to return to the bigger dreams for your life.
It is time to become more intentional with the people, actions and items you allow into your home and life.
It is time to take back control.
Dieser Post ist ein Reminder an mich selbst. (Denn eigentlich weiß ich, wie es geht.)
Klarheit darüber gewinnen, wo ich Veränderung brauche
Ich brauche etwas Zeit für mich, um in mich gehen zu können, um Klarheit zu finden, wo ich Veränderungen brauche. Mir helfen Spaziergänge im Wald, Laufrunden, Zeit mit einem guten, inspirierenden Buch, um in mich gehen und in mich horchen zu können: Wo haushalte ich mit meiner Kraft und Energie gerade nicht richtig? Wo brauche ich Veränderung oder Wachstum? Was wünsche ich mir? Was brauche ich? Und dann auch etwas größer: Was möchte ich in dieser Welt verändern?
Ich notiere mir Punkte, Ideen und Gedanken, die mir ein- und auffallen und arbeite damit weiter: Ich lasse Ideen Zeit, tausche mich aus, gehe Dingen nach,…
Get clear on the plan you wish to design for your life!
Ich habe die Wahl zu entscheiden, wie ich leben möchte
Mir ist es wichtig, meinen Fokus immer wieder neu auszurichten und mich nicht als „Opfer der Umstände“ zu sehen oder mich selbst zu bemitleiden.
Ich habe die Wahl. Ich muss nicht so leben, wie die Menschen um mich herum, ich muss nicht so leben, wie andere es (vermeintlich) von mir erwarten oder wie die Umstände es gerade verlangen. Ich frage mich: Was brauche ich für ein solides (inneres und äußeres) Fundament? Was gibt mir jetzt Kraft? Was möchte ich ganz konkret (nicht mehr) tun oder ändern?
Auch was die Beziehung zu meinem Mann oder meine Kinder angeht, kann ich den Fokus verschieben und mich fragen: Wie möchte ich die gemeinsame Zeit gestalten? Was möchte ich (neben dem Alltäglichen) mit ihnen erleben? Was tut uns gut?
Ablenkungen vermeiden und meinen Weg gehen
Bewusst Dinge wegzulassen und Entscheidungen zu treffen, hilft mir dabei, mich auf das Wichtige zu konzentrieren. Nur so schaffe ich es, wirklich Sinnvolles zu tun, meinen Weg zu gehen und auch für andere da zu sein.
Ich muss immer wieder neu lernen, dass nicht alles, was wichtig erscheint und nach Aufmerksamkeit schreit, auch wirklich richtig und gut für mich ist. Das immer wieder zu hinterfragen, ist nicht einfach.
Mark Twain soll gesagt haben: “The two most important days in your life are the day you are born and the day you find out why.” Und es lässt sich ergänzen: “The day you remove everything that distracts you from that purpose.”
Was hilft dir dabei, dich selbst wiederzufinden und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren?
Ein Buch, dass mich gerade sehr inspiriert und beim Lesen fast augenblicklich entspannen lässt, ist dieses:
„Innehalten*“ von Fleur Sakura Wöss
Mit Mediationen tue ich mich sehr schwer und niemal hätte ich gedacht, dass sich das Lesen eines Buches so anfühlen kann! Ich werde nun sicherlich nicht mit der Zen-Meditation anfangen, aber die Autorin beschreibt viele Gedanken(-spiele), Geschichten und Übungen, denen man unglaublich leicht folgen kann. Jedoch nicht mit Schwere und Belehrungen, sondern mit sehr viel Leichtigkeit.
„Zuviel ist zu wenig an nichts“ ist das Motto des Buches und die Autorin beschreibt, wie wertvoll die Essenz des Weniger und Nichts ist, während sie aus ihrem Leben im Einklang mit Zen erzählt: „Es ist das Gefühl des Freiraums, in dem niemand etwas will, niemand urteilt, niemand ihren persönlichen Raum verletzt. Nur dann haben Menschen Luft zum Atmen.“
Was mich gerade besonders anspricht, sind die Ideen im Buch, um die „inneren Stimme des Hin- und Hergerissenseins und Habenwollens“ zu beruhigen:
- Ich kann mich für eine Umgebung entscheiden, in der ich weniger Auswahl (und Infomationen) habe. Und ich kann Nein sagen, um mich nicht zu verzetteln. Reduzierung schafft Zwischenräume.
- Ich kann mich zurückziehen oder für eine Weile auf bestimmte Dinge verzichten. Verzicht kann mir zeigen, welchen Wert die Dinge haben, die ich bereits habe.
Wie immer gilt: Ich empfehle hier ausschließlich Bücher, die ich persönlich mag. Damit ist das natürlich Werbung für die entsprechenden Bücher, jedoch erhalte ich hierfür kein Geld. Geld erhalte ich nur, wenn ihr auf die Links im Post klickt und darüber bestellt, denn es handelt sich um *Amazon-Partnerlinks. Jedoch könnt ihr die Bücher natürlich auch in eurem Buchladen vor Ort kaufen!