Sie postet, also liest sie – so ist das aktuell bei mir! Und wieder stelle ich zwei sehr unterschiedliche Bücher vor, die ich sehr empfehlen kann:

Was Männer kosten, Feminismus, Patriarchat

Was Männer kosten – Der hohe Preis des Patriarchats*“ von Boris von Hessen

In diesem Buch geht es dem Autor nicht um „Männer gegen Frauen“ oder um „Patriarchat gegen Feminismus“, sondern um eine „Gerechtigkeit der Geschlechter in allen Lebensbereichen„. Er beleuchtet deshalb unterschiedliche Felder in denen Frauen unter den aktuellen strukturellen Ungerechtigkeiten leiden, aber auch solche, in denen Männer durch das Patriarchat zurückbleiben oder leiden.

In den ersten beiden Kapiteln des Buches geht der Autor auf messbare Kosten (Kriminalität, Gewalt, Süchte,…) und die nicht messbaren Nebenwirkungen (Hass, Rechtsextremismus, Sexualität, Sport,…) ein. Die 63 Milliarden Euro, die Männer die Gesellschaft demnach kosten, sind nicht in Gänze nachvollziehbar, jedoch sind die einzelnen Statistiken beeindruckend. Die gesellschaftlichen Strukturen des Patriarchats und die daraus resultierenden Rollenstereotype sorgen für ungesunde und ungleiche geschlechtsspezifische Verhaltensweisen – für Männer und Frauen.

Eines der angesprochenen Themen ist hier der Sport: Männer dominieren in den Verbandsstrukturen, bei den Funktionären und in der medialen Präsenz. Die Kleiderordnung der Handballer*innen schreibt für Männer Shorts vor, die zehn Zentimeter über dem Knie enden, für Frauen Bikinihosen, die eng anliegen und eine Seitenbreite von maximal zehn Zentimetern aufweisen. In der Ersten Fußball-Bundesliga erhielten 2021 die Mannschaften der Frauen 300.000 Euro, der Männer 25,55 Millionen Euro. Durch das höhere Budget haben die Vereine wiederum mehr Möglichkeiten, erhalten mehr Aufmerksamkeit und dadurch mehr Geld… „Die Folge sind verkrustete und rückwärtsgewandte Männerverbände, die sich gegen notwendige Veränderungen wehren, die das Geld ins Zentrum stellen und so dem Sport seine Kraft als gesellschaftlichen Kitt entziehen.“

Im dritten Teil zeigt der Autor unterschiedliche Lösungswege und Gedankenanstöße auf. Statt sich selbst durch Stereotype zu limitieren, sollten alle Menschen aus dem Set aller menschlichen Eigenschaften und Möglichkeiten die herauspicken können, die wirklich stimmig für sie sind. Es gibt bereits unterschiedliche Netzwerke und Bündnisse, die sich mit dem Thema befassen und der Autor beschreibt, wie Bildung auf allen Ebenen dazu beitragen kann, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Ein wichtiger Punkt, der mir bisher nicht so klar war, ist, dass „die gesamte Diskussion um Feminismus, Patriarchatskritik, Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellungspolitik von einem Großteil der Bevölkerung scheinbar nicht oder kaum wahrgenommen wird“. Es müssen also durch gleiche Bildungschancen mehr Menschen mit in den Diskurs einbezogen werden.

Da auch die unterschiedlichen Medien eine große Rolle spielen, schlägt der Autor hier zum Beispiel ein Rollenklischee-Label vor, so dass „besonders krasse Beispiele der Stereotypisierung“ (wie GNTM) verpflichtet werden könnten, eine entsprechende Markierung aufzunehmen.

Insgesamt ein sehr spannendes Buch, das zum Nachdenken und Austauschen anregt.

plantbased, pflanzenbasierte Ernährung
aus dem Garten

Plant. Based. – Mehr pflanzliche Lebensmittel essen – für Immunsystem, Darm, Haut und Hormone.*“ von Laura Merten und Marie Ahluwalia

Wie bekommen wir mehr Gemüse auf den Teller? Welche Gemüsesorten tun uns besonders gut? Und wie klappt das alltagstauglich? Die Idee der pflanzenbasierten Ernährung kommt ohne erhobenen Zeigefinder und komplizierte Regeln aus – die Hauptsache ist, dass vor allem pflanzliche Lebensmittel auf dem Teller sind.

Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt: Teil 1 fokussiert sich auf den aktuellen Stand der Ernährungsforschung in Bezug auf die pflanzenbasierte Ernährung, Teil 2 geht im Speziellen auf die Wirkung dieser für die Gesundheit ein (das Immunsystem, den Darm, Haut und Haare sowie den Hormonhaushalt), Teil 3 enthält praktische Tipps wie die pflanzenbasierte Ernährung im Alltag umgesetzt werden kann (z. B zur Vorrats-Grundausstattung und wie sich Ernährungsgewohnheiten leicht und langfristig anpassen lassen) und Teil 4 enthält Rezepte.

plant based Kochbuch

Die ersten beiden Teile haben mir einen guten Überblick gegeben und ich konnte in Teil 2 sehen, worauf ich bei mir für meine Gesundheit am meisten achten sollte. Alles ist fundiert und leicht verständlich erklärt. Am besten gefallen hat mir der Praxisteil, denn dort wird erklärt, wie Mahlzeiten geplant werden können, um „gesunde Teller“ zu bekommen und zu viel Fett und vor allem Zucker zu reduzieren.

Ein paar Infos zu gesunder Ernährung sollte man kennen, aber ich habe noch kein Buch entdeckt, wo es so unkompliziert und vor allem praxisnah vermittelt wird!

Wie immer gilt: Ich empfehle hier ausschließlich Bücher, die ich persönlich mag. Damit ist das natürlich Werbung für die entsprechenden Bücher, jedoch erhalte ich hierfür kein Geld. Geld erhalte ich nur, wenn ihr auf die Links im Post klickt und darüber bestellt, denn es handelt sich um *Amazon-Partnerlinks. Jedoch könnt ihr die Bücher natürlich auch in eurem Buchladen vor Ort kaufen!