Im Moment bin ich weniger online unterwegs und genieße stattdessen das Leben 1.0. Vor allem die Zeit mit meinen Lieben ist etwas ganz besonderes für mich. In der letzten Zeit haben wir gemeinsam überlegt, was uns wichtig ist, wichtiger als alles andere.

Warum wir als Familie eine Vision haben

Warum wir als Familie eine Vision haben

Über das Sprichwort „An den Taten erkennt man, was einem Menschen wirklich wichtig ist.“ musste ich lange nachdenken. Ich denke nicht, dass das so stimmt. Ich verbringe zum Beispiel viel Zeit mit meinem Handy. Viel mehr, als mir lieb ist. Ich schreibe Nachrichten, mache Termine aus, verbringe Zeit mit Instagram und Co. Trotzdem ist mir mein Handy nicht wichtiger als meine Kinder und meine Familie. Und auch die Zeit, die ich mit dem Haushalt verbringe, mit der Wäsche, dem dreckigen Geschirr, Einkaufen, Termine organisieren, etc. ist mir nicht wichtiger als Freunde und Familie. Nein, ich glaube nicht, dass der Spruch zutreffend ist. Das, was passiert, ist Alltag.

Es gibt Dinge, die mir wichtiger sind als andere, aber ich mache es mir zu wenig bewusst. Und ich mache mir zu wenig Gedanken darüber, wie ich diese Dinge, die mir wichtiger sind als andere, in unseren Alltag integrieren kann. Das Ergebnis ist, dass sich andere Dinge einschleichen, Technologien, zusätzliche Termine und Verpflichtungen, die meine Zeit stehlen und nichts mit dem zu tun haben, was mir wirklich wichtig ist. Wenn ich mir nicht die Zeit nehme, darüber nachzudenken, wie ich mit meiner Zeit umgehen will, dann werde ich das Wichtige verpassen. Ich werde gelebt.

Aus diesem Grund habe ich nicht nur für mich überlegt, was mir wichtig ist, sondern wir haben uns als Familie immer wieder zusammen gesetzt und mit den Mädels zusammen überlegt, was uns als Familie ausmacht, wie wir zusammen leben möchten und was uns wichtiger ist als anderes. In Unternehmen heißt das dann „Mission Statement“.

Familienvision

Zu Risiken und Nebenwirkungen…

Gemeinsame Werte und Vorstellungen zu haben, hilft uns als Eltern im Umgang mit unseren Kindern
(und auch unseren Kindern bei ihren eigenen Entscheidungen). Unsere Vision macht den Charakter unserer Familie aus und macht auch deutlich, wie wir uns von anderen unterscheiden. Unsere Prioritäten bewahren uns davor, jedem „Trend“ nachzulaufen und überall dabei sein zu wollen. Wir sagen häufiger (und ganz bewusst) „Nein“.

Wir haben gelernt, dass der Prozess wichtiger ist, als das „Endprodukt“. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht und uns besser kennen gelernt. Und wir haben festgestellt, dass auch 3 1/2-jährige schon viel verstehen und wissen, was ihnen wichtig ist.
Bei der „Großen“ haben wir gemerkt, dass sie durch die Möglichkeit, als Familie darüber zu sprechen, welche Werte und Leitgedanken wichtig sind, viel für sich selbst mitgenommen hat und auch für sich selbst anfängt zu träumen, abzuwägen und sich Ziele zu setzen. Und wir haben gelernt, uns nicht von schlechten Momenten entmutigen zu lassen.

Wie sieht es bei dir aus? Machst du dir regelmäßig Gedanken darüber, was dir wichtig ist?

P.S.: Unsere „Anleitung“ zur Familienvision findest du hier.