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Wenn Menschen vor mir sitzen, die unter Prüfungsangst leiden, entdecken wir im Gespräch sehr oft, dass unter anderem negative Glaubenssätze die Ursache für die Blockaden sind. Sätze, wie „Immer, wenn ich Prüfern gegenüberstehe, habe ich einen Blackout“ oder „Ich bin nicht gut genug“ helfen nicht dabei, eine Prüfung zu bestehen. Und auch ich komme manchmal an Punkte, an dem ich merke, dass bestimmte Einstellungen und Glaubenssätze mich im Griff haben und behindern: „Ich will ja wirklich, aber ich kann einfach nicht. Da ist etwas, das mich zurückhält!“. Kennt ihr das auch?

Warum sollten wir den Spieß nicht einfach mal umdrehen und für konkrete Situationen neue, helfende Sätze (Affirmationen) nutzen, die uns das Leben vereinfachen? Hast du Lust auf das Experiment?

Wir sollten Klarheit über uns selbst, unsere Wünsche und Träume, unsere wirklichen Bedürfnisse und Lebensziele haben. Affirmationen können uns helfen, diese Klarheit zu behalten und zu intensivieren. Wenn wir in einem bestimmten Bereich hinderliche Glaubensmuster aufgespürt haben, können wir positive Affirmationen dazu entwickeln. Wenn wir herausgefunden haben, was wir nicht wollen, können wir einen Schritt weiter gehen und herausfinden, was wir stattdessen haben wollen: Wie könnte eine Situation aussehen, in der du das, was du willst, bereits hast? Spiele ein bisschen mit dem Thema, experimentiere ein bisschen mit postiven Wörtern und beobachte, was für Emotionen sie in dir auslösen und welche davon sich besonders gut und kräftigend anfühlen. So kannst du nach und nach die für dich kraftvollsten Wörter herausfiltern.

 

Eine passende Affirmation entwickeln

 

  • Beginne eine Affirmation mit Ich darf … – Ich kann mir erlauben … -…von Tag zu Tag immer besser und besser… – … immer mehr und mehr … – Es ist gut für mich … – Ich genieße es … – Ich bin so froh und dankbar, dass …- Ich weiss, dass …
  • Formuliere deine Affirmationen in der Gegenwartsform.
  • Deine Affirmation soll positiv formuliert sein. Folgende Worte sollen nicht verwendet werden: nicht – kein – weniger – nie …
  • Baue keine Limitierungen ein. Folgende Worte sollen nicht vorkommen: nur – weniger – höchstens…
  • Formuliere deine Affirmation so kurz, aber präzise wie möglich.
  • Wenn möglich bringe eine Gefühlskomponente in deine Affirmation.
  • Beziehe dich mit deiner Affirmation nicht auf andere, sondern immer auf dich.
  • Mit den zugefügten Worte »oder etwas Besseres« kannst du sicherstellen, dass du dich durch deine Affirmation nichts blockierst oder dich einschränkst.

 

Wenn du dann den optimalen Satz gefunden hast, probiere ihn aus, indem du ihn mehrere Male laut vor dich hin sprichst. Die Affirmation sollte sich gut anfühlen, dir Kraft und Freude schenken und Bilder vor deinem geistigen Auge auslösen, von denen du denkst: “Oh ja, genau das ist es!”

 

Und zum Schluss noch ein paar Beispiele für Affirmationen:

  • Ich achte auf die Botschaften meines Körpers.
  • Jeder Tag präsentiert mir wunderbare Möglichkeiten des Wachstums, der Ausdehnung und des Fortschritts.
  • Ich bin gelassen, zufrieden und ruhig.
  • Ich empfinde meinen Körper als harmonisches Ganzes.
  • Ich öffne mich für die Schönheiten des Lebens.