Am vergangenen Wochenende waren wir im Keller des „Haus der Geschichte“ in Bonn. Die Führung heißt „Objekte im Dunkeln“, weil es dort die Dinge zu sehen gibt, die sonst für die Öffentlichkeit verborgen sind.

 

Haus der Geschichte, Depot

 

Die verschiedenen Objekte repräsentieren die Geschichte Deutschlands seit 1945. Da nicht alles im Museum ausgestellt werden kann oder an andere Ausstellungen ausgeliehen ist, lagern zur Zeit knapp 1 Million Objekte im Depot. Und es wird immer größer. Aufgenommen werden Objekte, die sich eignen, die Zeitgeschichte materiell zu dokumentieren und auszustellen: Gebrauchsgegenstände, Dokumente, Filme und andere Medien, Zeitschriften, Maschinen, Möbel, Textilien und vieles mehr. Nicht alle Bereiche sind für Besucher zugänglich, da zum Beispiel Textilien unter besonderen Bedingungen gelagert werden und schnell zerstört werden könnten.

 

Haus der Geschichte, Objekte im Dunkeln

 

Mindestens drei Kriterien sind ausschlaggebend dafür, ob ein Gegenstand, Dokument oder Medium Teil der Sammlung wird: Ist das Objekt typisch für seine Zeit, absolut einmalig oder ist es drittens mit einer besonderen Aussagekraft verbunden? „Immer gilt, dass vor allem diejenigen Objekt spannend sind, die für sich selbst oder im Zusammenhang mit anderen eine Geschichte erzählen.“ In der Führung haben wir erfahren, was und wie das Museum sammelt, wie Gegenstände restauriert werden und die Echtheit überprüft wird. Und auf welch seltsamen Wegen es einige Objekte ins Depot geschafft haben.

Im Gegensatz zum Museum werden die Objekte im Depot nach Materialtyp sortiert und nicht nach ihren geschichtlichen Zusammenhängen und so stehen dort Dinge nebeneinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten:

 

Haus der Geschicht, Lara Croft

 

Die Führungen „Objekte im Dunkeln“ im Haus der Geschichte gibt es noch bis Mitte Dezember, dann ist das Depot wieder nur für die Mitarbeiter des Museums zugänglich. Weitere Informationen gibt es hier.