„Vereinbarkeit“ ist mein Monatsmotto im Juli. Das Thema beschäftigt uns als Familie – besonders dann, wenn nicht alles rund läuft oder, wenn sechs Wochen Sommerferien anstehen. Aber auch im Gespräch mit anderen Familien merke ich, dass Vereinbarkeit ein großes Thema ist und dass jeder für sich versucht, es möglichst gut hinzubekommen.
Mein Wunsch ist es, dass es einen besseren Austausch und mehr Offenheit beim Thema Vereinbarkeit gibt und es nicht jede Familie „irgendwie für sich hinbekommen“ muss. Jede Familie hat Schwierigkeiten, aber auch eine eigene Herangehensweise und individuelle Lösungen, von denen andere profitieren können.
Deshalb werde ich hier immer mal wieder andere Mütter zu Wort kommen und von ihren Erfahrungen berichten lassen. Heute schreibt Anita, alias Grinsestern, Mutter von zwei Kindern (2004 und 2011), Bloggerin und Stoffladenbesitzerin aus Tirol.
Anita, wie hast du dich in deine Mutterrolle eingefunden?
Ich liebe es Mama zu sein. Meine Große ist ja mittlerweile schon 12 Jahre… Wahnsinn! Ich werd alt *gacker*
Da ich mit gerade mal 20 schon Mama wurde, hatte ich wohl noch die naive Leichtigkeit. Ich kann mich an keinen Moment erinnern, in dem es mir schwer fiel irgendwas zu machen, oder wo ich unsicher gewesen wäre. Ich hab einfach geliebt was ich tat und für mich waren alle Entscheidungen richtig, auch wenn es natürlich immer irgendwo jemanden gibt, der meint du müsstest es anders bzw. besser machen… Rückblickend bin ich ziemlich zufrieden, wie alles gelaufen ist.
Wie hat sich euer Leben als Familie verändert? Wie stellt ihr sicher, dass es allen gut geht?
Mittlerweile sind wir ja schon zu viert. Der kleine Lausa ist nun auch schon seit 4,5 Jahren ein Teil von unserem GrinseSternHaus. Ich sags euch, der hat Hummeln im Popsch… aber genau darum lieben wir ihn so. Langweilig wird uns nie …
Wenn ich zurück denke, als der Schatz und ich noch ohne Kids waren, war das auch eine tolle Zeit, ganz klar. Wir konnten das Haus verlassen, wann immer wir wollten und mussten nicht Termine absprechen, damit wer für die Kids da ist usw.
Aber seid wir eine Familie sind, spüre ich unseren Zusammenhalt einfach viel mehr, die Kids stellen uns immer wieder auf die Probe und wir stellen uns gemeinsam diesen Herausforderungen.
Wir haben auch eine Vereinbarung miteinander: Wenn wer was braucht, sich was wünscht, etwas ihn ärgert – also immer wenn was ansteht – dann sagen wir das auch. Somit können wir so gut es geht Streitereien vermeiden …
Wie sieht dein Alltag aus? Arbeitest du wieder und wenn ja, wie schaffst du das?
Alltag? Was ist das? Ich mag das Wort so gar nicht. Alltag, das klingt so nach Langeweile, eingeschlafenen Füßen und Trostlosigkeit …
Ja ich arbeite wieder, ich gestehe, ich bin nicht die „Supermama“. Ich MUSS was machen, nur für mich, worin ich mich verwirklichen kann und was nur meins ist. Da will ich nicht über dreckige Windeln, schmutzige Wäsche oder Kindergebrüll nachdenken. Zeit für mich und meine Träume. Daher hab ich immer relativ schnell gearbeitet.
Nach meiner Großen hab ich in einer Spedition als Transportmanagerin immer bis Mittags gearbeitet und der Lausa kam irgendwo zwischen meiner Stoffladeneröffnung zu uns *lol*. Ich sag nur, wenn man will schafft man alles …
Was sind deine Tipps zur „Vereinbarkeit“?
Ganz eindeutig: Mache das was du liebst, dann brauchst du nichts zu Vereinbaren.
Wenn es dir gut geht, dann geht es auch deinen Kids und deiner Familie gut.
Nur nicht stressen lassen …
Liebste Grüße, eure Anita
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