Meine Leseliste ist gerade ziemlich kunterbunt. (Eigentlich ist sie das immer, denn ich liebe Bücher für ihre Vielfältigkeit!) Drei meiner aktuellen Lieblingsbücher möchte ich heute vorstellen. Es geht ums Köpfchen, das Haltbar- und skandinavisches Schön-machen:

 

 

Lust auf Frische“ von Marie Cochard

Einkaufen, ab in den Kühlschrank und (manchmal leider dort verg-) essen… Ich fühle mich ertappt! Der Kühlschrank macht mich faul. Passenderweise beginnt das Buch mit zehn Tipps zum (Über-) Leben ohne Kühlschrank und dann folgen im Buch ganz viele, unterschiedliche Tipps und Tricks, wie Lebensmittel auch ohne Kühlschrank frisch bleiben. Themen sind dabei die passende Lagerung, Trocknen und Dörren, Eingraben / Einschlagen / Umhüllen, Fermentieren, Gärung, Einkochen und Sterilisierung sowie die Frische durch Wasser und Keimkiller. Abgerundet werden die Tipps durch interessante Porträts und tolle Fotos.

Super finde ich die Tipps zur Aufbewahrung von Brot. Noch öfter Gemüse, wie Lauch, in einem Glas Wasser weiterwachsen lassen. Außerdem möchte ich das Dörren und das Kiwikonfitüren-Rezept ausprobieren. Viel wichtiger finde ich an dem Buch jedoch, dass es Lust darauf macht, sich mit Lebensmitteln und ihren Eigenschaften auseinander zu setzen und Lebensmittel mehr wert-zu-schätzen.

 

Lust auf FrischeFrischeIrren ist nützlich

 

Irren ist nützlich“ von Henning Beck

Es ist eigentlich zum verrückt-werden: Unser Gehirn lernt unter Druck nicht besonders gut, Daten und Fakten werden ihm schnell zu langweilig und was wir gelernt haben, kann es schnell wieder ver-lernen. Das Gehirn vergisst, trifft falsche Entscheidungen, sorgt gelegentlich für Blackouts und Vorurteile. Und doch sollten wir uns über unser vermeintlich schlecht funktionierendes Gehirn nicht beschweren, denn „wir lernen nicht nur, sondern wir verstehen die Welt.

Henning Beck schafft es, die Funktionsweisen und vermeintlichen Schwächen unseres Gehirns spannend und anschaulich zu erklären. Auch wenn ich einiges bereits wusste, war es oft erschrecken, wie falsch wir zum Beispiel mit unseren Erinnerungen liegen können. Und trotzdem liegt auch darin eine Stärke: „Falsche Erinnerungen sind auch eine besondere kreative Kraft des Gehirns. Würde es ständig so präzise und reproduzierbar funktionieren wie ein Computer […], dann hätten wir niemals die Möglichkeit, unser Gedächtnis für neue Gedanken zu nutzen.

Schließlich gibt es in dem Buch auch viele praktische Tipps, zum Beispiel gegen Blockaden und Blackouts, aber auch beispielsweise für das Lernen: „Wann lernen wir am besten? Wenn wir uns dafür begeistern können. Fakten sind unwichtig, das Gefühl steckt an. Am ehesten, wenn es positiv ist.“ Und das kommt in Schule, Uni und Ausbildung doch meistens zu kurz… Das Fazit des Buches: Unser Gehirn funktioniert einwandfrei, aber wir müssen es zu nutzen wissen.

 

scandinavian livingmy scandinavian home

 

My Scandinavian Home – Der Traum vom einfachen Wohnen“ von Niki Brantmark

Ich liebe den Blog von Niki Brantmark und die tollen Fotos von skandinavisch gestalteten Häusern und Wohnungen. Nun ist ein neues Buch von ihr herausgekommen, indem sie zehn unterschiedliche Stadt-, Land- und Ferien-Häuser und ihre Besitzer sowie die verwendeten Materialien und Dekorationen vorstellt.

Skandinavische Häuser überzeugen durch Geradlinigkeit und gedämpfte Farben. Sie sind ästhetisch ansprechend und gleichzeitig enorm funktional.“ Auch wenn viel Holz und Weiß zum Einsatz kommt, war für mich die Beschreibung über den Einsatz von Beton im Haus besonders spannend. Andere Häuser finde ich einfach urgemütlich. Was mir an dem Stil besonders gut gefällt, ist, dass er zeigt, wie minimalistisch nicht ungemütlich sein muss und Unperfektes und Altes perfekt mit Modernem harmonieren kann. Ein Buch zum Träumen, Abschauen und „immer-wieder-in-die-Hand-nehmen“.