Nun geht es also weiter mit Homeoffice und Homeschooling – und weiterhin so gut wie keine persönlichen Treffen mit Verwandten und Freunden. Noch immer fühlt sich die Situation unwirklich an und wir suchen noch immer nach einer neuen Normalität für uns. Auch wenn sich die Zahlen und Regelungen ständig ändern, brauchen wir etwas, was uns gut tut und dauerhaft funktioniert.

Schlitten fahren
Gut durch die Pandemiezeit kommen

Die aktuelle Zeit wirkt sich auf vielen unterschiedlichen Ebenen auf unser Leben aus, im privaten wie beruflichen Bereich. Ich kann nicht mal eben eine Freundin treffen, um den ganzen Abend zu quatschen, einige Freunde habe ich seit einer Ewigkeit nicht gesehen und auch die Mädels vermissen ihre Freunde. Auch wenn wir in unserem Holzhaus noch ausreichend Projekte haben, fehlen uns Ausflüge ins Schwimmbad oder Museum. Bekannte wünschen sich seit Monaten einen neuen Job, aber wollen in dieser Zeit kein Risiko eingehen. Auch wenn ich es als Privileg ansehe, von zu Hause aus arbeiten zu können, ist es für mich eine große Umstellung und ich vermisse den direkten Austausch mit Kollegen. Hinzu kommt die Doppelbelastung durch das Homeschooling und das Gefühl, manchmal weder den Kindern noch meiner Arbeit wirklich gerecht werden zu können. Allem voran habe ich eine Freundin verloren, die ihren Mann und ihre zweijährige Tochter zurückgelassen hat.

Viele Dingen, die gerade passieren, entziehen sich unserem Einfluss und lassen uns hilflos zurück. Und doch: So schwierig die einzelnen Aspekte auch für uns sind, so liegt es doch auch an uns, gut durch diese Zeit zu kommen. Und obwohl jeder anders mit Sorgen, Problemen und Herausforderungen umgeht, schreibe ich heute, was uns in der aktuellen Situation hilft:

Meine Tipps, um gut durch die aktuelle Situation zu kommen:

  • Ich freue mich schon sehr auf ein Leben nach den ganzen Einschränkungen! Und ich denke, das tun viele. Aber darüber dürfen wir nicht vergessen, dass wir JETZT leben.
  • Auch wenn gerade nicht alles möglich ist: gute Bücher können wir gerade sehr viele lesen (und ich werde demnächst mal wieder ein paar vorstellen)!
  • Was auch gerade möglich ist: Laufen gehen, Meditieren, gesund essen, virtuell mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben, als Familie eine gute Zeit haben, mich darauf konzentrieren, was gut läuft und wofür ich dankbar bin,…
  • Wir helfen anderen, die Unterstützung brauchen: Familien, die gerade nicht einkaufen gehen können, unserer ältere Nachbarin, die einsam ist und sich über Blumen und ein Gespräch an der Haustüre freut, Bekannten, die gerade beruflich unter der Situation leiden und Unterstützung und ein offenes Ohr brauchen.
  • Auch wenn wir uns informieren, was in der Welt vor sich geht, halte ich die Zeit dafür in Grenzen, denn vieles, was ich lese und höre, deprimiert mich. Dafür schaue ich mir Dinge an, die mir gut tun und unterstütze Organisationen und Initiativen, die sich für wichtige Themen einsetzen.
Resilienz in schwierigen Zeiten
Tipps für Krisenzeiten
Schneelandschaft

Meine Tipps für ein möglichst stressfreies Arbeiten im Homeoffice:

  • Auch wenn es parallel zum Homeschooling manchmal schwierig ist, versuche ich, einen festen und ruhigen Arbeitsplatz zu nutzen. Ich versuche außerdem, dort so präsent (gekleidet, fokussiert,…) zu sein, wie ich es auch tun würde, wenn ich im Büro wäre. Ich versuche außerdem, meine Arbeitszeiten in etwa so zu gestalten, wie ich es im Büro tun würde.
  • Die Homeschooling-Zeit plane ich so, dass die Kinder möglichst wissen, was sie tun sollen und können, wenn ich Meetings habe oder konzentriert arbeiten muss. Ich versuche außerdem, Pausen einzuplanen, um für mich selbst Auszeiten zu haben, aber auch, um Zeit für Fragen der Kinder haben. Wenn es nicht gut läuft, atmen wir alle zusammen nach meiner Arbeit durch und starten dann entspannter einen neuen Versuch. Wenn ich nachmittags noch mit den Kindern die Schulaufgaben machen muss, merke ich, dass ich abends bewusst Zeit für mich brauche, um meine Energiereserven wieder aufzuladen.
  • Statt auch mal auf dem Flur oder beim Essen treffe ich meine Kollegen aktuell hauptsächlich digital zu bestimmten Themen. Aber auch im Homeoffice ist es für mich wichtig, Kollegen zu kontaktieren, wenn ich das Gefühl habe, bei etwas festzustecken, mich zu Geburtstagen oder besonderen Anlässen zu melden oder einfach mal zum Quatschen zu verabreden.
  • Ich nutze zur Zeit einige Online-Kurse und -Angebote, um mich zu beruflichen Themen weiterzubilden. Die aktuelle Situation sorgt für eine große Beschleunigung bei der Digitalisierung und es gibt viele neue Möglichkeiten, sich online fortzubilden. Das gilt natürlich auch für private Interessen und Hobbys.
Meal Prep, Kochbuch
Gut durch den Lockdown kommen
Meal Prep Kochbuch

Außerdem hilft uns gerade dieses Buch, um nicht nebenbei noch im Kochstress zu versinken, denn Kantine ist ja gerade nicht – weder für uns noch für die Kinder:

Meal Prep – Vorkochen für eine ganze Woche*“ von Pascale Weeks

Es gibt für alle vier Jahreszeiten jeweils vier Wochenpläne: Basic (für möglichst viele Geschmäcker), Vegetarisch, Speisekammer-Woche (mit vorwiegend Zutaten aus der Dose und dem Glas) und Soulfood (für Wohlfühlstimmung in der Familie). Die Gerichte sind dadurch sehr abwechslungsreich und es kommt keine Langeweile auf. Für jeden Wochenplan gibt es eine Einkaufsliste, Hinweise zur Vorbereitung der gesamten Woche und dann für die einzelnen Tage.

Wir haben schon verschiedene Wochenpläne ausprobiert und immer vorher geschaut, welche Menüs für die einzelnen Tage geplant sind. Da es meistens einzelne Gerichte gibt, die uns nicht so zusagen, haben wir diese etwas abgewandelt und die Einkaufsliste entsprechend angepasst. Mit diesem Vorgehen und den Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Buch kommen wir gerade gut zurecht und haben sehr viel weniger täglichen Kochstress, denn zwischen den Meetings bleibt oft nur wenig Zeit.

Und nun: Lasst uns auf das Gute konzentrieren und zufrieden sein mit dem, was wir haben, denn das Leben ist zu wertvoll, um es zu verschwenden! (*Amazon-Partnerlink)