Habt ihr euch nicht auch schon mal bei dem ein oder anderen Blog gefragt, was genau hinter dem Blognamen steckt, wie die Fotos entstehen, der Urlaub geplant oder der Alltag genossen wird? Ich schon!
Sonja: Wie ist dein Blog zu seinem Namen gekommen?
Frau Papagena: Als ich mit dem Bloggen anfing, befand ich mich in einer Lebensphase der grundsätzlichen Überforderung. Ich hatte mein zweites Kind bekommen, der Liebste gerade den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht. Fräulein Tochter war stark eifersüchtig aufs Geschwisterchen, sabotierte die Stillzeiten, so dass ich nach wenigen Wochen vor lauter Stress keine Milch mehr hatte. Ich musste mich zeitgleich in die Materie der Buchhaltung einarbeiten und dazu kam, dass die Wohnung langsam zu eng für uns wurde und wir keinen Garten hatten. Ich war emotional am Rande der Belastbarkeit, häufig gereizt, ungerecht zu den Kindern. Das Schlimmste: Ich mochte die Person nicht, die ich war. Ich fühlte mich in allen Bereichen „ungenügend“… als Mutter, als Ehefrau, als Hausfrau. Mein Freundeskreis vor Ort wuchs damals erst langsam, denn ich war noch nicht lange in Oberbayern und meine „alten“ Freunde in alle Himmelsrichtungen verstreut.
Mit dem Blogschreiben veränderte sich meine Sicht auf den Alltag. Ich fing an, mich selbst und meine tägliche „Arbeit“ wieder Wert zu schätzen und meine Energie auf die kleinen Dinge zu lenken, die einen glücklich machen. Der Name „Die Kunst, den Alltag zu feiern…“ war sofort da – ich musste nicht überlegen. Anstatt die Kinder zu schimpfen, wenn sie etwas „angestellt“ hatten, holte ich nun die Kamera und nahm es mit Humor (jedenfalls immer öfter). Dabei wurde mir auch wieder bewusst, wieviel Freude ich vor meiner Zeit als Mutter am Fotografieren gehabt hatte. Ich hatte als Jugendliche sogar eine kleine Dunkelkammer im Keller, in der ich Stunden damit zubrachte, Schwarz-Weißbilder zu entwickeln.
Mit dem Blogschreiben hatte ich meinem Leben eine neue Richtung gegeben und gleichzeitig das perfekte Hobby für mich entdeckt.
Sonja: Welche 3 Dinge machen dich wirklich glücklich?
Frau Papagena: 1. Zeit mit meinen Lieben zu verbringen (Familie und Freunde). 2. Kraft aus der Natur schöpfen zu können, Jahreszeiten erleben und im Garten arbeiten und 3. Zeit zu haben, mich mit mir zu versöhnen, mit dem Leben auseinander zu setzen, Inspiration zu finden und Dinge machen zu können, die mich ins Reine bringen, mir gut tun.
Sonja: Was sind deine 3 Top-Tipps, um den Alltag zu genießen?
Frau Papagena: Tipp 1… Sich morgens im Spiegel zuzwinkern und dankbar sein für den neuen Tag mit all seinen Möglichkeiten. Tipp 2… So oft es geht, die geliebten Menschen küssen und umarmen! Tipp 3… Jeden Tag mit dem allergrößten Genuss kochen und essen – ohne negative Gefühle oder schlechtem Gewissen.