Jaaa, ich habe nun offiziell mit der Weihnachtsplanung begonnen und erste Weihnachtsgeschenke besorgt. Am liebsten verschenke ich Bücher und hier gerne solche, die mir auch selber gut gefallen. Natürlich müssen Geschenke vor allem zum Beschenkten passen, aber vielleicht sind bei meinen heutigen Buchempfehlungen ja auch Anregungen für dich dabei…
„Regrow – Neue Ernte aus Gemüseresten*“ von Katie Elzer-Peters
Nachdem die halbe Insta-Welt ihre selbst gezüchteten Avocado-Pflanzen gezeigt hat, haben wir es auch mal ausprobiert (um dann festzustellen, dass die Pflanze ziemlich schnell und ziemlich hoch wächst!). Wir alle waren jedoch schwer beeindruckt und auch ein bisschen stolz auf unseren Erfolg!
In diesem Buch gibt es noch viele weitere „Erfolgserlebnisse“, weitere Pflanzen, die man aus Abfällen nachwachsen lassen kann, um so Abfall zu vermeiden und Geld zu sparen. Nach ein bisschen Pflanzenkunde und Hinweisen dazu, was Pflanzen zum Wachsen und Vermehren brauchen, wird es praktisch:
Unterteilt sind die Kapitel in Wurzeln und unterirdische Sprossen (z.B.: Kartoffeln, Ingwer, Möhren, Rüben,…), Nachwachsende und modifizierte Sprossen (z.B.: Knoblauch oder Porree), Samen in Erde und Wasser (z.B.: Kürbis, Tomate, Paprika oder Obstbäume) und Pflanzen und Sprossen in Wasser (z.B.: Salat, Fenchel oder Ananas). Es gibt Infos zu den einzelnen Pflanzen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Nachwachsen-lassen. Illustriert ist das Buch mit schönen Fotos und passenden Zeichnungen. Die Kinder haben große Lust auf ein Ananas-Pflänzchen…
„Speeches of Note – Reden, die die Welt veränderten*“ herausgegeben von Shaun Usher
Dieses Buch macht sich wunderbar im Regal oder auf dem Coffee-table, aber es ist auch ein toller Zeitvertreib, immer mal wieder in eine der Reden hineinzulesen. Und schließlich kann man mit dem neuen Wissen schön angeben 😉
Die insgesamt 75 Reden könnten unterschiedlicher nicht sein und wertvoll wird das Buch vor allem durch die kurzen Einleitungstexte, die die Reden einordnen und erläutern.
Da ist zum Beispiel die Rede der australischen Premierministerin Julia Gillard, die sie am 9. Oktober 2012 vor dem Parlament in Canberra hielt. Zum Oppositionsführer Tony Abott sagt sie: „Im Namen der Frauen Australiens habe ich Anstoß daran genommen, als er […] sagte: „Was die australische Hausfrau verstehen muss, während sie bügelt…“. Vielen Dank für dieses Frauenbild im modernen Australien.“
Dann gibt es eine Rede, die nie gehalten wurde oder die sehr kurze Rede von Pablo Picasso am 13. November 1950, die er in Shefield auf dem Weltfriedenskongress hielt, weil er etwa ein Jahr zuvor die Taube malte, die die Plakate des Kongresses schmückte. Er sagt am Ende: „Ich kämpfe nach Kräften und mit derselben Leidenschaft, mit der ich auch meine Kunst betreibe, für die großartigste und gerechteste Sache von allen. Ich stehe ein für das Leben und gegen den Tod. Ich stehe ein für den Frieden und gegen den Krieg.„
„Zuhören ist ein Geschenk – Beziehungen stärken durch Wertschätzung und Mitgefühl*“ von Andrea Wiedel
„Wir erzählen etwas, offenbaren Teile unseres Inneren und wollen auf menschliche Resonanz treffen. […] Sie signalisiert uns, dass wir gehört und gesehen worden sind. Sie gibt uns das Gefühl, am Leben und mit anderen verbunden zu sein. […] Wenn wir diese Reaktion von anderen Menschen erhalten, entsteht ein wunderbares Gefühl der Verbundenheit.“
Wünschen wir uns nicht alle genau das? Gute Gespräche führen, Feedback erhalten, Verbundenheit spüren? Dieses Buch bietet eine Antwort darauf, was eine gute Kommunikationsfähigkeit ausmacht und warum Zuhören-können so wichtig ist bzw. wie man Zuhören lernen kann. Das Buch besteht aus drei Teilen: 1. Ein Einstieg in das Thema Kommunikation und besonders das Zuhören, 2. Typische Arten des Zuhörens und 3. Fünf Geschenke, die wir anderen Menschen in unserem Umfeld machen können, wenn wir das wollen (Redezeit schenken, Interesse zeigen, Aktives Zuhören, Mitgefühl zeigen, empathische Vermutungen). Der Schwerpunkt der Autorin liegt spannenderweise auf der gewaltfreien Kommunikation. Das Buch bietet viel Theorie zu den Themen, jedoch anschaulich anhand von Beispielen erläutert. Hinzu kommen Tipps und Übungen zur Selbstreflexion.
Ein Buch, das jeder Mensch gelesen haben sollte und ich bin mir sicher, dass hier alle Punkte finden, bei denen sie üben können! Was hätten wir für eine wunderbare Welt, wenn jeder auch nur ein wenig die angesprochenen Punkte im Alltag berücksichtigen würde!
„Handgebunden – Alben, Leporellos und Bücher selber machen*“ vom London Centre for Book Arts
Besonders spannend finde ich, dass das Buch von einer Art offenen Atelier herausgebracht wurde, in dem Buchbinder (oder besser: Buchkünstler) ihrer Arbeit nachgehen können und gleichzeitig ihre Technik an andere weitergeben und Kontakte pflegen. Dieses Buch spiegelt die Liebe zum Handwerk wider und zeugt trotzdem von einer Art Pragmatismus, so dass die Projekte mit relativ wenig Aufwand und (Spezial-)Material umgesetzt werden können.
Nach einem ausführlichen Kapitel über die Werkzeuge, Geräte, Materialien, Fachbegriffen und Basistechniken geht es an die verschiedenen Projekte: Broschüren, Leporellos, Blockheftungen, schmale Festeinbände, Einbände mit offenen Rücken und mehrlagige Festeinbände.
Nein, ich konnte mir unter den Begriffen nicht immer sofort etwas vorstellen, aber jedes Kapitel enthält alle notwendigen Erläuterungen und Arbeitsschritte (in Text und Bild bzw. Zeichnung), so dass keine Fragen offen bleiben. Ein haptisch und visuell wunderschönes Buch für alle, die sich an kleine oder größere Buchbindeprojekte heranwagen wollen.
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